Feuertrunken Götterfunken

Ein Essay über Ludwig van Beethoven

Chaos und Transzendenz und das unbewussten Wissen, dass der Urgrund des Menschseins in seinem Freiheitsliebe besteht.

Zwei Welten gab es, da war sich Beethoven sicher. In der Welt außen, da lebten die Anderen, in der Welt innen, da war er, da war die Musik. Wie ein Lavasturm, wie ein Feuersturm muss sein Toben im inneren Möglichkeitsraum gewesen sein, unaufhörlich strömend, nicht zu halten, sich keiner Konvention, keinem staatlichen Monopol unterwerfend, das Alte zerstörend, da das Neue bedingungslos zu schaffen und damit ohne es zu wollen, der Menschheit ein vollendetes Klangbild geben, was sie bis heute fast übergreifend vereint.

Winterwürmer brachen von außen in sein schnell pochendes Herz, die Töne des Außen verschlossen, im Inneren drehten sich die Kerzen des Wunders und drängten ihn, das Unvollständige zu meistern.

Kalter Schweiß kroch aus ihm heraus und immer wieder Beifall – bis heute. Musik und das Wunder kann man nicht malen. Ein Bild kann nur erinnern an jemanden, der uns soviel geschenkt hat. Was wären wir ohne seine Musik? Wo sind wir überhaupt, wenn wir Beethovens Musik hören? Wenn wir das hören, das er in seinem Inneren hörte? Nicht ganz in dieser Welt würde Peter Sloterdijk sagen. Nicht ganz in dieser Welt, aber ganz nah am Götterfunken!

Enno-Ilka Uhde

Uhde Art

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